Gladbach wird erstmalig 1239 urkundlich erwähnt. Im Mittelalter waren die Bewohner Niedergladbachs dem Grafen von Scharfenstein hörig. Zur Pfarrei Niedergladbach, die 1329 von Oestrich getrennt und mit eigenem Geistlichen selbständig wurde, gehörten neben Obergladbach auch die später aufgegeben Dörfer Mittelgladbach und Selhain. Nachdem die ursprüngliche Pfarrkirche 1635 von französischen Truppen zerstört war, baute die Pfarrgemeinde aus eigener Kraft eine neue stattliche Pfarrkirche (1735-1820). Zum Bau des Kirchenschiffes trugen verhältnismäßig wohlhabende Köhler-Familien, deren Mitglieder als "Amtköhler" im Hinterlandswald für Handwerker und Bürger ansehnliche Mengen von Holzkohle brannten, durch bemerkenswerte Stiftungen bei. Diese Kirche, wie auch die aus gleicher Zeit stammende Kapelle zu Obergladbach, stehen heute unter Denkmalschutz. Beide besitzen bedeutende Kunstwerke (Kanzel, Taufstein, Holzreliefs und Skulpturen) aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
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